Masken

Die Serie „Masken“ ist in der Zeit des Covid-Lockdowns entstanden. Diese dystopisch anmutende Zeit mit der erstmaligen Einführung von Gesichtsmasken in unserem Alltag hat uns dazu inspiriert, uns mit der Wirkung von Masken auseinander zu setzen.

Wir erleben durch die Corona Pandemie, dass Masken, über den funktionalen Schutz hinaus, auch die emotionale Wirkung des Menschen auf andere verändert. Dies wird in allen Kulturen seit tausenden von Jahren in Ritualen, religiösen Zeremonien und im Schauspiel genutzt.

Doch auch ohne Gesichtsschutzmaske tragen wir Masken im Alltag. Diese sind im Gegensatz zu den funktionalen oder rituellen Masken nicht aus Stoff, Holz oder Papier. Sie bestehen aus sozialen Rollen, die wir einnehmen, und die unser Verhalten und unsere Sprache verändern. Wir sind Kind, Mutter, Vater, Freund, Kollege, Geliebte und vieles mehr.

Jede dieser Rollen ist eine Maske, die uns als Person ausmacht: unsere nach außen gezeichnete Darstellung, die unserer sozialen Anpassung dient. Die Bedeutung des Worts „Persona“ verweist im Lateinischen auf das Verb „personare“ = hindurchtönen, und bezieht sich auf das Sprechen durch eine Schaupielermaske. Genauso klingt unser Identität durch unsere sozialen Masken immer hindurch.

Die Masken in unseren Bildern wirken trotz ihrer starren Mimik je nach Gestik, Haltung und Kleidung anders. So erlebt der Betrachter, dass Kommunikation immer ein Zusammenspiel von allen wahrnehmbaren Signalen ist.

Wir können uns nicht verstecken. Wir können nicht nicht kommunizieren.